Unsere Aktivitäten

Ein kleiner Auszug unserer Aktivitäten auf Heusenstammer Gemarkung:

Teilnahme am jährlich einmal stattfindenden „Frühjahrsputz“ in Stadt und Gemarkung.

Dieser wird bereits seit 37 Jahren, übrigens auf Initiative von SDW und DWJ, unter Beteiligung aller Heusenstammer Vereine und Freiwilligen aus der Bevölkerung jeweils vor der Brut- und Setzzeit als eine gemeinsame Müllsammlung in der Region durchgeführt. Im Laufe der Jahre wurde das Müllaufkommen zusehends geringer. Erfreulicherweise trat hier der gewünschte Erziehungseffekt ein.

Ebenfalls seit 37 Jahren führen wir gemeinsam mit der SDW und allen sechsten Klassen der Heusenstammer Schulen jeweils im Frühjahr die Jugend-Waldspiele durch.

Die teilnehmenden Kinder werden gruppenweise einen Schul-Tag lang auf einem vorher festgelegten Parcours durch Wald und Flur geführt. An mehreren Stationen wird auf spielerische Weise Naturwissen erfragt bzw. vermittelt und auf Fragen eingegangen. Leicht verständlich wird auch die Aufgabe des Waldes und der notwendige Schutz erklärt. Ebenso wird ein Großteil der in unserer Region lebenden Wildtiere als Präparat oder auf Schautafeln dargestellt, deren Lebensraum näher gebracht, aber auch die durch Umweltzerstörungen auftretenden Probleme diskutiert.

Bekämpfung der Kastanien-Miniermotte im Rahmen einer von der SDW bundesweit ausgerufenen Aktion.

Bereits im vierten Jahr wurden von uns, gemeinsam mit der SDW und freiwilligen Helfern, jeweils im Herbst das abgefallene Laub der weiß blühenden Kastanienbäume in unserer Gemarkung zusammengerecht und in kompostierbaren Säcken gesammelt. Um nun wirkungsvoll die Ausbreitung der Miniermotte zu bekämpfen, wurden die gefüllten Laubsäcke zentral gesammelt und in einer Verbrennungsanlage fachgerecht entsorgt.

Amphibienschutz in der Gemarkung / Anlage eines Amphibien-Lehrteiches im Bereich der „Geiswiese“.

Durch Straßenbau und Zersiedelung der Landschaft, besonders der Feuchtgebiete, werden leider sehr oft die Überwinterungs- von den Laichgebieten der Amphibien abgetrennt. Beim Laichzug wird das Überqueren von Straßen notwendig und leider auch, nicht nur für Amphibien, zur Lebensgefahr. Daher haben wir vor über 20 Jahren damit begonnen alternative und auch sicher erreichbare Laichgewässer zu schaffen und zu pflegen.

Die Anlage eines Amphibien-Lehrteiches im Nahbereich der nördlichen „Geiswiese“ wird ein weiteres Projekt zur naturkundlichen Kinder- und Jugendlichenbildung. Dieses Vorhaben wird mit finanzieller Unterstützung des Kreises Offenbach (UNB) im Januar 2012 ausgeführt. Hier wird den Kindern und Jugendlichen während unserer naturkundlichen Führungen alles über die Laichwanderung, den Aufwuchs und das Lebensumfeld der Amphibien von einer ausgebildeten Naturpädagogin näher gebracht.

Im Rahmen der Biotopvernetzung wurden zahlreiche so genannte Trittsteine auf Heusenstammer Gemarkung geschaffen.

Angelegt wurden Feldholz-Inseln, die wir mit Vogelschutz-Gehölzen und standortgerechten Bäumen bepflanzten. Bereits vorhandene Feuchtgebiete und Wasserstellen wurden freigelegt. Gesammelt und zusammengetragen haben wir auch im Ackerland befindliche Steine – die Bauern haben sich übrigens sehr darüber gefreut – die wir dann als Schlangen-, Echsen- und Amphibienunterkünfte am Rande von Feuchtgebieten naturgerecht, teilweise als Trocken-Steinmauer, aufgeschichtet haben.

Großflächige Aufforstungen nach den schweren Stürmen im Winter 1989/90.

Im Frühjahr 1991 begannen wir mit der umfangreichen Aufforstung der inzwischen geräumten Freiflächen im Wald. Insbesondere haben wir uns aber auf die Waldrand-Bepflanzung mit niedrig wachsenden Sträuchern und Hecken konzentriert. Damit wollten wir zum Schutz vor weiteren Sturmschäden einen so genannten Spoilereffekt, also eine Starkwind-Ableitung erreichen. Dies hat sich aus heutiger Sicht bestens bewährt.

Anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums 1991 wurden unter reger Beteiligung der Vereine sieben große Feldholz-Inseln in der Gemarkung angelegt.

Insgesamt wurden an zwei Tagen 10.000 einheimische Vogelschutz-Gehölze gepflanzt. Diese werden von uns bis heute betreut und gepflegt. Finanziert wurde die Maßnahme übrigens ausschließlich durch Spenden unserer Mitglieder, Heusenstammer Bürger und Unternehmen der Region.

Im Vorgriff auf die lange geplante und inzwischen teilweise durchgeführte Renaturierung des Bieberbaches wurden von uns in dessen weitläufigem Uferbereich vorhandene Freiflächen im Laufe der Jahre mit vielen Vogelschutz-Gehölzen und standorttypischen Bäumen bepflanzt.

Diese dienen den in den Bachauen lebenden Vögeln und anderen Wildtieren als Schutz, Nistmöglichkeit und Nahrungsquelle. Mit den von uns im Uferbereich gepflanzten Erlen und Weiden möchten wir einen auch bei Hochwasser ausreichenden Böschungsschutz erreichen. Für einen etwa 800 Meter langen Abschnitt des Baches sowie des angrenzenden Auwaldes (ehem. Schlosspark) haben wir nun offiziell die Patenschaft übernommen.

Sammeln und Ausbringen des Samens besonders erhaltenswerter Eichen.

In einem Gebiet abseits bekannter Spazierwege des Heusenstammer Forstes befindet sich eine recht stattliche Anzahl besonders alter, gesunder und sehr widerstandsfähiger Stieleichen. Ziel ist es, dort ausreichende Mengen an Eicheln zu sammeln und diese in einem vom Forstamt festgelegten Gebiet Naturschutzkonform wieder auszubringen. Unter dem Motto „Kinder sammeln, Kinder säen“ ist geplant an dieser Sammlung wieder Kindergartengruppen und Schulklassen zu beteiligen.

Reinigen und Betreuen der etwa 300 Nistkästen im Stadtwald / Bekämpfung des Eichen-Prozessionsspinners.

Ursprünglich wurden in Heusenstammer Gemarkung ca. 700 Nistkästen von uns angebracht und auch betreut. Durch Stürme, Hagelschlag, Fällarbeiten aber auch durch mutwillige Zerstörung und Diebstahl ist leider ein Großteil dieser Nisthilfen beschädigt worden bzw. in Verlust geraten. Dank großzügiger finanzieller und materieller Unterstützung konnten wir einen Großteil dieser Nisthilfen wieder ersetzen. Mit der bereits erwähnten Übernahme der Patenschaft für den ehemaligen Park hinter dem Schloss den wir ebenfalls seit über zwei Jahrzehnten betreuen werden wir einen weiteren Schritt in Richtung Erhalt und Pflege naturgerechten Auwaldes gehen.

Um nun gezielt und auf natürliche Weise den Eichen-Prozessionsspinner zu bekämpfen, haben wir speziell im Nahbereich der zahlreich vorhandenen Stieleichen des Heusenstammer Forstes Meisen-Nistkästen angebracht. Da die Meise große Mengen der Raupe des EPS verzehrt und auch an ihren Nachwuchs verfüttert, ist dies eine wirklich empfehlenswerte Maßnahme. Von uns wurde diese sehr wirksame, natürliche Art der Schädlingsbekämpfung auch innerstädtisch auf die Außenbereiche des Schwimmbades, der Schulen und Kindertagesstätten sowie des Altenwohnheimes ausgeweitet.
Die abgebrochenen und durch den Wind verwehten Härchen der Raupe des EPS sind gefährlich und können besonders bei Kindern und älteren Menschen unangenehme Hautausschläge, Atemnot sowie schmerzhafte Allergien hervorrufen.

Pflege und Betreuung der Naturschutzgebiete sowie der Streuobst-Wiesen / Versuch der Ansiedlung des Steinkauzes.

Dazu gehören u. a. die regelmäßige Mahd nach der Brut- und Setzzeit, Müllsammlungen, Neupflanzung alter Obstsorten, Nachpflanzung in bereits bestehenden Obstbaumbeständen, Obsternte, Pflege und naturschutzgerechter Rückschnitt der Bäume, Freischnitt der Zäune, die Pflege des Magerrasens usw. Wildbeobachtungen sowie Kontrollgänge, u. a. während unserer Gruppenstunden, werden hier mehrmals jährlich, der Rückschnitt der Obstbäume nur bei Bedarf durchgeführt. Mit Erfolg sorgen wir dafür, dass die Naturschutzgebiete wie auch die Streuobst-Wiesen nicht verwildern und uns noch lange erhalten bleiben.

Im Patershäuser Feld ist die Ansiedlung des inzwischen sehr selten gewordenen Steinkauzes eines unserer aktuellen Naturschutz-Projekte. Das Anbringen von zunächst drei Brutröhren im Randbereich des nahen Waldgebietes „Langer Wald“ wurde Ende 2009 durchgeführt. Maßnahmen, wie Pflanzung von Kopfweiden im Uferbereich des Bieberbaches, wurden im Herbst 2011 durchgeführt. Nach Abschluss der Renaturierung des Bieberbaches, voraussichtlich 2012/2013, folgen weitere von uns durchgeführte Pflanzungen in diesem Abschnitt.

Schutz der roten Waldameise.

Bis vor einigen Jahren hatte der Schutz dieser stark gefährdeten Waldameisenart landesweit höchste Priorität und war auch eine unserer vorrangigsten Aufgaben. Sehr viel Zeit wurde in den Bau von Schutzhauben, Kartierung und Beobachtungen investiert. Fachlich beraten wurden wir von einem Mitarbeiter der Ameisen-Schutzwarte. Bedingt durch heute intensive, ganzjährig stattfindende Forstwirtschaft – auch während der Brut- und Setzzeit – aber auch durch Stürme und damit verbundenem Windbruch wird durch das Fehlen Schatten spendender Bäume der Sonnenlichteinfall auf den Waldboden intensiviert. Dies beeinflusst das Kleinklima eines Ameisenhaufens in höchstem Maße nachteilig. Folge: Die Ameisenvölker wandern ab und begeben sich in ruhigere, unzugänglichere Regionen.

Teilnahme am bereits seit 31 Jahren stattfindenden Heusenstammer Nikolaus-Markt.

Seit Gründung des Marktes nehmen wir daran teil. Wir nutzen diese stark frequentierte und bei Besuchern auch sehr beliebte Veranstaltung als Informationsplattform und um mit dem Verkauf von Vogelfutter, Futterhäusern und Nistkästen, die Bevölkerung zu mehr Vogelschutz im Winter zu sensibilisieren. Mit dem Erlös, auch aus dem Verkauf unserer Bastelarbeiten, füllen wir unsere Gruppenkasse auf. Das Futter, wie auch die Nisthilfen und Futterhäuser, verkaufen wir in Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Garten-Fachgeschäft.